Nationalsozialismus

Der totalitäre Herrschaftsanspruch

Der Blickwinkel der Begeisterung

Das Völkische

Der Ver-Führer

Versprechungen

Imposanz

Das „Völkische“ als Ausgangspunkt

 

Diffuse Sammelbezeichnung, für eine weltfremde und reaktionäre Strömung, die ihre Wurzeln im „altgermanischen Heldentum“ sah, und die germanischen Rasse als zu Höherem bestimmt betrachtete.

 

Die Nationalsozialisten vereinnahmten das Gedankengut des „Völkischen“, dazu gehörte auch das Hakenkreuz und der „Heil“ Gruß.

 

»Mutter oder Genossin?

Mensch oder Maschine?

Gott oder Teufel?

Blut oder Gold?

Rasse oder Mischling?

Volkslied oder Jazz?

Nationalsozialismus oder Bolschewismus?«

Die nationalsozialistische Weltanschauung spannt einen Bogen zwischen dem Hang zu extremer Modernität und einer gleichzeitigen Romanti-sierung der deutschen, germanischen Vergangen-heit. Sie verband die Pflege des angeblich Althergebrachten mit der Lust am technisch Machbaren.

 

»Bauer du bist Soldat der Erzeugungsschlacht« Propagandaplakat

 

Die Bauern waren jedoch diejenigen, die vom Nationalsozialismus am wenigsten angetan waren.

 

Illustration: Arno Breker, Bereitschaft, 1937

»Den einzigen der hilft den Mann gebiert …

Der sprengt die ketten fegt auf trümmerstätten

Die ordnung · geisselt die verlaufnen heim

Ins ewige recht wo grosses wiederum gross ist

Herr wiederum herr · zucht wiederum zucht · er heftet

Das wahre sinnbild auf das völkische banner

Er führt durch sturm und grausige signale

Des frührots seiner treuen schar zum werk

Des wachen tags und pflanzt das Neue Reich.«

Stefan George, 1921

 

»Das Schicksal des Reiches hängt nur von mir ab. Ich werde danach handeln.« Adolf Hitler

Größenwahn und Paranoia, Allmachtsphantasien und Ängste. Hitler erfüllt die Sehnsucht nach einem Erlöser, einem starken Mann, der die Zügel der Geschichte in die Hand nimmt und alle Deutschen in ein gelobtes Land führt.

»Hitler ist die größte Gestalt dieser Erde. Männer wie er werden nur alle tausend Jahre einmal geboren. Er ist die Verkörperung höchster Menschlichkeit nordischer Art.« Huldigungsbotschaft von Gauleiter Friedrich Rainer an seinen Führer zu dessen 56. Geburtstag, den Hitler bereits im Bunker in Berlin feiert.

Eine Welt unterwirft sich einem charismatischen und „göttlichen” Führer und nimmt dafür das Hakenkreuz auf sich

 

Adolf Hitler entzieht sich insofern der Kritik, als er sich ganz in den Dienst „seines Volkes“ stellt.

 

»Ich bitte das deutsche Volk, mich in meinem Glauben zu stärken und mir durch die Kraft seines Willens auch weiterhin die eigene Kraft zu geben, um für seine Ehre und Freiheit jederzeit mutig eintreten und für sein wirtschaftliches Wohlergehen sorgen zu können, und mich besonders zu stärken in meinem Ringen um einen wahrhaften Frieden.« Nationalsozialistisches Wahlplakat, 1936

 

Wer sich als Instrument Gottes versteht, ist frei zu machen was immer er will. Politik wurde zu einem Erlösungsersatz. „Das dritte Reich“ – christlich-mittelalterliche Utopie des idealen Staates – Mythos vom endgültigen Reich

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Illustration: Nürnberg, Haupttribüne des Zeppelinfeldes um 1938

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