Google, Facebook, Amazon & Co.

Wer hat in der vernetzten Welt das Sagen?

Der Blickwinkel der Begeisterung

Partizipation

Convenience

Individualisierung

Revolution

Virtuality

»They always say time changes things, but you actually have to change them yourself.«

»In the future everybody will be world famous for fifteen minutes.«

The Philosophy of Andy Warhol

 

Das Versprechen von Gerechtigkeit und Chancengleichheit hat dazu geführt, dass derzeit wahrscheinlich eine Mehrheit der Menschen die aktuelle Struktur des Internets als Segen betrachtet. Die großen Unternehmen wie Google oder Facebook sammeln demnach so viele Informationen als möglich um sie allen zur Verfügung zu stellen.

 

»Die Technologie ist der größte Gleichmacher der Menschheits-geschichte. Sie ist es, die uns neue Gesichter annehmen lässt, uns den Zutritt zu neuen Gemein-schaften und Diskursen ermöglicht, die uns entdecken lässt, wer wir sind und wer wir sein wollen.« Edward Snowden

»Facebook was not originally created to be a company. It was built to accomplish a social mission – to make the world more open and connected. Changing  how people communicate will always change the world. Changing how ideas spread changes how society functions, changes how people speak, changes how people live, changes how people tell stories, changes who people consider friends, changes who people consider strangers, changes what being alone means. Historically, those who controlled the media controlled the message. If you’re the only one with printing press, you control what people read. Same with radio. Same with TV. But what happens when everyone can put their message in front of a lot of people? When the playing field is level? When everyone has a printing press, the ones with the best ideas are the ones people listen to. Influence can no longer be owned. It must be earned.« Facebook's Little Red Book, 2012

»Am liebsten teilen Internet-Nutzer Links, eigene Fotos, Erfahrungen mit Produkten und Dienst-leistungen, eigene Texte sowie eigene Videos. Am häufigsten werden Sharing-Dienste wie Bike-Sharing, Tauschbörsen, CarSharing und Couch Surfing genutzt.« Hermann H. Wala und Prof. Dr. Hubert Burda

»Immer häufiger benötigen wir einen Kick, ein neues Konsum-erlebnis – und das ist inzwischen nur ein Klick weit entfernt.« Hermann H. Wala und Prof. Dr. Hubert Burda

 

»Die Start-ups setzen ihren ganzen Stolz daran, schwierigste Probleme in einer bisher völlig undenkbaren Art und Weise zu lösen. Damit schaffen sie einen enormen Vorteil für die Nutzer, deren Herzen ihnen dann zufliegen. Viele Produkte sind so praktisch, dass sie ganz neue Benutzer-schichten erschließen. Menschen, die vorher gar nicht daran gedacht hätten, dass sie ein solches Produkt jemals gebrauchen könnten.« Christoph Keese, Executive Vice President der Axel Springer SE

 

»Für uns gibt es keine Grenzen. Wir machen alles, was gut für den Nutzer ist.« Google Prinzipien

 

»Remember, people don’t use facebook because they like us. They use it because they like their friends.« Facebook's Little Red Book, 2012

Illustration: Android

 

»Could you use the information, that you create every day, to make your live fundamentally better? You can do amazing things with information. We become the tools we use. You become what you bend into. We need to stop solving our human problems with technology and start solving our technology problem with our humanity.« Chris Dancy

Aus Angst, von staatlichen Institutionen entmündigt zu werden, entwickelte sich das entgegengesetzte Ideal einer individualisierten Gesellschaft. Jeder soll seine eigenen Lösungen, nicht nur für seine eigenen Probleme, sondern weitestgehend auch für jene der Gesellschaft finden. Wir sind verantwortlich für unser Handeln.

 

Deshalb hat die Sehnsucht vieler Menschen wieder ein neues Ziel. Sie haben die Angst, mit ihren Problemen alleine gelassen zu werden. Sie hoffen, dass der Staat dafür sorgt, dass sie Arbeit finden, er sie vor Gefahren beschützt und sie in allen Notfällen unterstützt und sie überleben lässt.

 

»People become individuals through discourses and institutions of culture, via a mode of subjection, that is, the way in which people are invited or incited to recognize their moral obligations.« Michel Foucault

 

Identität ist heute nicht etwas, das uns einfach zugeschrieben wird, sondern das wir müssen uns darum bemühen, in der Öffentlichkeit ein Bild von uns zu produzieren. Wir kämpfen mit techno-logischen Hilfsmitteln einen Krieg um Aufmerk-samkeit. Wir können ständig beobachten wie viele Menschen auf das, was wir von uns preisgeben, positiv reagieren.

 

»Identität ist längst nichts eindeutiges mehr, sondern ein Balanceakt. Wenn ich mich frage, ja wer bin ich eigentlich, ist das etwas, was ein Konglomerat ist von Gefühlen für mich selbst und – ganz wichtig – von dem, was andere mir sagen. Wir haben Identitäten auf Zeit, dass wir uns für kurze Zeit zu etwas zugehörig fühlen, aber immer die Freiheit haben, in ein anderes Programm zu switchen, auch was uns selbst anbelangt.« Psychologin und Psychotherapeutin Eva Jaeggi

 

»In Wirklichkeit aber ist kein Ich, auch nicht das naivste, eine Einheit, sondern eine höchst vielfältige Welt, ein kleiner Sternenhimmel, ein Chaos von Formen, Stufen und Zuständen, von Erbschaften und Möglich-keiten.« Hermann Hesse

»Etsy ist ein Marktplatz, auf dem Menschen aus der ganzen Welt sowohl online als auch offline zusammenkommen, um einzigartige Produkte herzustellen, zu verkaufen und zu kaufen. Unser Ziel ist es, den Handel neu zu gestalten und so eine zufriedenstellendere und nachhaltigere Welt zu erschaffen.«

»Wir werden die Welt vollkommen neu gestalten können, im Guten wie im Schlechten, Replikations- und Schöpfungsprozesse, die bisher der Natur vorbehalten waren, geraten in den Einfluss-bereich des Menschen.« Bill Joy

»Zu Beginn des 21. Jahrhunderts sprengt der Homo sapiens auch seine biologischen Grenzen, er lässt die Gesetze der natürlichen Auslese hinter sich und ersetzt sie durch die regeln des intelligenten Designs.« Yuval Noah Harari

»When you don’t realize what you can’t do, you can do some pretty cool stuff.« Facebook's Little Red Book, 2012

Wir leben heute vielfach in zwei Welten: Einem online und einem offline Universum. In diesen unterschiedlichen Welten existieren auch verschiedene Regeln für den Umgang mit anderen Menschen. Die Offline-Gemeinschaften verlieren, zugunsten digitaler Netzgemeinschaften, zunehmend an Bedeutung.

»Ich googelte und fand mich. In Zukunft werden unsere Ichs noch tiefenschärfer dokumentiert und vernetzt sein, offener, kompatibler.« Joachim Hentschel

 

Im Schnitt verbringen die Menschen heute bis zu neun Stunden vor einem Bildschirm.

»Meine nach außen projizierte Online-Persönlichkeit führt eine Existenz fast ohne große Nieder-lagen und Scheitern, fast ganz ohne Ängste oder Zweifel und nur mit kleineren, gesellschaftlich akzeptierten Schwächen.«

Mario Sixtus, Journalist

 

»Um sich selbst als Person verstehen zu können, die über die Zeit hinweg existiert, braucht jeder von uns eine Geschichte, die die Momente unseres Lebens in eine Struktur bringt. Es ist genau das, was eine Facebook-Timeline leistet.« Patrick Stokes, Philosoph