Der lange Marsch zur Diktatur des Proletariats
Der Blickwinkel der Begeisterung
Optimismus
Gemeinschaft
Fortschritt
Propaganda
»Meine Kraft und Tapferkeit verdankte ich den Plakaten, mit denen ich aufgewachsen war.
Ich glaubte an das Heldentum.«
Anchee Min
»Die Bewegung hat uns alle mitgerissen. Ich habe es genossen, Teil dieses Stroms zu sein. Wir hatten so viele unerfüllte Wünsche, eine solche unstllbare Sehnsucht nach einem neuen und anderen
Leben.«
Diktatoren sind Verführer.
„Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt darauf an, sie zu verändern.“ Karl Marx
„Wenn wir nicht aufstehen und kämpfen wer dann?“ Mao Tsetung
Optimismus – FACTION – eine Kreuzung aus Fakten und Fiktion – alles Positive herausstreichen und alles Negative aufpolieren
Plakate sind eine kostengünstiges Medium mit einer vergleichsweise leichten und einfachen Verbreitung. Die Farbplakate schmückten nicht nur die Wände in Fabriken und Büros, sondern auch in Häusern und Wohnheimen. Den meisten Menschen gefiel die Gestaltung. Die begabtesten Künstler wurden eingesetzt, um die aktuellen politischen Trends akribisch zu visualisieren. Ziel war es, in der Gegenwart die Zukunft darzustellen.
„Wir mussten lernen, dass Mao großartig ist, unbesiegbar, am klügsten, am weisesten und am tapfersten. Er denkt nur an die Interessen des Volkes. Er ist so etwas wie ein Gott.“
Im neuen China wir das Bild des neuen Gottes allgegenwärtig.
»Macht ist stets gemeinschafts-bildend, auch wenn sie verderblich ist. Noch in der Unterdrückung empfinden die Beherrschten, dass Macht eine Funktion in der Gemeinschaft hat. Was als unerträglich empfunden wird, sind selten Unterdrückung und Ausbeutung als solche; viel aufreizender ist Reichtum ohne jegliche Funktion, weil niemand verstehen kann, warum er eigentlich geduldet werden soll.«
Hannah Arendt
»Was Menschen dazu bringt, wirklicher Macht zu gehorchen oder sie zu ertragen, aber machtlosen Reichtum zu hassen, ist der politische Instinkt, der ihnen sagt, dass Macht, da sie eine Funktion hat, auch niemals ganz ohne Nutzen ist. Selbst Ausbeutung und Unterdrückung bringen die Gesellschaft noch dazu, zu funktionieren, und stellen eine Art Ordnung her.
Reichtum, der nicht ausbeutet, kennt noch nicht einmal die Verbundenheit von Mensch zu Mensch, die den Ausbeuter mit dem Ausgebeuteten verbindet, und Hochmut ohne Machtwillen zeigt deutlich, dass man für den anderen noch nicht einmal das Interesse hat, das der Unterdrücker dem Unterdrückten notwendigerweise bezeugen muss.« Hannah Arendt
Die Bauern haben Mao an die Macht gebracht. Er lässt das Land der Großgrundbesitzer verteilen.
Mao braucht die Bauern um seine Gegner auszu-rotten. Das kostet 3 Millionen Menschen das Leben. Wenn er pro Tausend einen tötet, dann kann er damit eine enorme Terrorwirkung erzeugen. Erst macht er sie zu Tätern, dann macht er sie zu Opfern.
Die Bauern müssen ihr Land an Volkskommunen abgeben. Er verspricht allen ein China ohne Hunger. In dieser Zeit hatten die Menschen das Gefühl, dass es ihnen wirklich besser geht. Die Menschen glaubten, dass die Kommunistische Partei ihnen Gerechtigkeit bringt.
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China soll über Nacht eine Industrienation werden. Im ganzen Land schossen primitive Volkshochöfen aus dem Boden. Die Grundlagen sind Motivation und Organisation der Arbeiter. Die entfesselte Masse der Bauern soll wahre Wunder vollbringen. Er glaubte an sein Volk, so wie sein Volk an ihn glauben sollte. Alle werden zu Stahlarbeiter. „Unsere Nation ist wie eine Atombombe. Wir können Dinge vollbringen, wie nie zuvor.“
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»All unsere Siege und unschätz-baren Erfolge sind ein strahlendes Ergebnis der weisen Führung der Partei.« Kim Jong Un, Diktator von Nordkorea, Neujahrsansprache 2015
»Propaganda bedeutet Invasion. Sie sickert in unsere Gespräche, in unsere Gedanken und zerstört deren Klarheit. Meistens … schleicht sich Propaganda unerkannt an. Besonders schwer bemerken wir sie, wenn sie aus freien Stücken von eifrigen Individuen weitergegeben wird, die an sie glauben. Wie ein Virus benutzt die Propaganda diese Überzeugten als Reproduktionsmaschinen. Propaganda soll Menschen etwas glauben machen. Oft ist sie eine Erzählung, die den Tatsachen Sinn verleiht. Der Mensch ist gut darin, Wahrge-nommenes in eine Geschichte zu integrieren, die es ihm erspart, unausgesetzt das Ganze infrage zu stellen. Gäbe es keine Vorurteile und gedanklichen Routinen, niemand käme vom Fleck – vor lauter Zweifel.« Gero von Randow, Zeit Online
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